NAME bmpp - Bitmap to PS/PDF converter AUFRUF bmpp [-l[.][,[=]...]] [] BESCHREIBUNG Das Programm wandelt Bitmap-Dateien in den Formaten PNG, JPEG und TIFF nach PS/EPS und PDF um. Dabei können verschiedene Ausgabemodi benutzt werden: - Objekt (object), um eine Datei zu erzeugen, die in einer Textverarbeitung oder in einem Graphikprogramm in eine andere Datei eingebunden wird (ein Beispiel hierfür sind Dateien, die von LaTeX-Dokumenten referenziert werden). - Bild (image), um ein Bild zu erzeugen, das für sich allein stehend betrachtet wird. - Dokument (document) wenn die Bildgröße an ein bestimmtes Papierformat angepasst werden soll. OPTIONEN -h --help zeigt diesen Hilfetext an. -v --version zeigt die Versionsnummer an. -L --license-terms zeigt die Lizenzbedingungen an. -l [.] wählt einen Treiber und einen Ausgabemodus aus. Es stehen die Treiber "ps", "eps", "pdf" und "bb" zur Verfügung sowie die Ausgabemodi "object", "image" und "document". -t gibt den Typ der Bitmap-Datei an ("png", "jpeg" oder "tiff"), falls die Standardeingabe verarbeitet wird oder der Typ nicht aus der Endung des Dateinamens ermittelt werden kann. -m arbeitet analog zu "make", d.h. beim Verarbeiten eines Verzeichnisses werden nur die Konvertierungen durchgeführt, die erforderlich sind. Falls für eine Eingabedatei bereits eine Ausgabedatei existiert, die neuer ist, als die Eingabedatei, wird auf eine erneute Konvertierung verzichtet. -s schreibt in die Standardausgabe anstatt in eine Ausgabedatei. -o [=] legt weitere Einstellungen fest. NAME=WERT-PAARE Mit diesen Optionen werden weitere Einstellungen getroffen. Bei boolschen Einstellungen kann der Wert entfallen, das Aufzählen des Namens setzt die Einstellung auf aktiv. Folgende Namen (und Werte) stehen zur Verfügung: level= legt das PS-Sprachlevel fest, 2 oder 3. Standard: 3. color[=] erlaubt farbige PS/EPS-Ausgabe. Standard: An. Hinweis: Wenn DCT-codierte Daten aus JPEG-Dateien direkt verarbeitet werden, wird diese Einstellung ignoriert. dsc[=] erlaubt bzw. verbietet das Schreiben von DSC-Kommentaren (document structuring conventions) in PS- oder EPS-Ausgabe. Standard: Aus für Objekte und Images, ein für Dokumente. draft[=] aktiviert den Entwurfs-Mode, dabei wird nur eine kleine Platzhalter- Graphik erstellt. predictor= Wählt einen Predictor für die flate-Komprimierung aus, entweder "tiff", "sub", "up", "average" oder "paeth". Standard: Keiner. duplex[=] bereitet eien Ausgabe für zweiseitigen Ausdruck (Vorder- und Rückseite) vor. Standard: Aus. tumble[=] legt für zweiseitigen Ausdruck fest, wie die Bindung erfolgt. Aus: als Buch. Ein: Als Kalender. Standard: Aus. dct[=] erlaubt oder verbietet es, DCT-codierte Daten aus JPEG-Dateien direkt wiederzuverwerten. Standard: Ein. bg=::[:] gibt die Hintergrundfarbe an, die Zahlenwerte für Rot, Grün und Blau müssen im Bereich 0...255 liegen. Der Wahrheitswert gibt an, ob der hier angegebene Hintergrund immer verwendet werden soll oder nur, wenn in der Eingabedatei keine Informationen zur Hintergrundfarbe enthalten sind. Standard: Weiß:nein. interpolation[=] erlaubt bzw. verbietet das Setzen des Interpolation-Flags. Ist das Flag gesetzt, dürfen Bildbetrachter versuchen, die Darstellungsqualität zu verbessern. Standard: Ein. jpeg-interpolation[=] erlaubt bzw. verbietet das Setzen des Interpolation-Flags wenn DCT-codierte Daten aus JPEG-Dateien direkt verwendet werden. Standard: Aus. resolution= gibt die Auflösung an: - "1:1" verwendet für jeden Bildpunkt ein Quadrat von 1 x 1 PS-Point. - "chunk" verwendet Auflösungsdaten aus der Eingabedatei, falls vorhanden. Andernfalls wird auf 1:1 umgeschaltet. - Zahlenwert (ganzzahlig) gibt die Auflösung in dpi (Bildpunkte pro Zoll) an. Standard: 1:1 für Objekte, chunk für Bilder, Anpassung an eine Papiergröße für Dokumente. paper= wählt ein Papierformat aus, in das die Ausgabe eingepasst werden soll. Das Format muss in einer dk3paper.conf-Datei definiert sein. Es kann entweder resolution=... oder paper=... benutzt werden. make[=] entspricht der Option -m. Standard: Aus. bpc[=] erlaubt/verbietet die Reduktion der Farbtiefe. Standard: Ein. RÜCKGABEWERT Das Programm gibt bei Erfolg 0 zurück, alle anderen (positiven) Exit-Codes weisen auf Fehler hin. BEISPIELE bmpp -l ps.document,level=2,paper=A4,duplex fax.tif erstellt eine PS-Datei fax.ps, die auf einem PS-2-Drucker ausgedruckt werden kann. bmpp -l pdf.document,paper=A4,duplex fax.tif erstellt eine PDF-Datei fax.pdf. bmpp -l ps.object screenshot.png erstellt ein PS-Objekt screenshot.ps, das mit latex/dvips verwendet werden kann. bmpp -l pdf.object screenshot.png erstellt ein PDF-Objekt screenshot.pdf, das mit pdflatex verwendet werden kann. bmpp -l ps.image file.png erstellt ein PS-Bild file.ps. bmpp -l pdf.image file.png erstellt eine Bild-Datei file.pdf. UMGEBUNG DATEIEN dk3paper.conf ist die Konfigurationsdatei für die Papiergrößen. Wird paper=... verwendet, muss die Papiergröße in einer Konfigurationsdatei dk3paper.conf definiert sein. EINSCHRÄNKUNGEN Das Programm bmpp nutzt zum Lesen von TIFF-Dateien die Funktion TIFFReadRGBAImage() aus der libtiff-Bibliothek. Damit kann bmpp nur solche Dateien verarbeiten, die mit dieser Funktion gelesen werden können. Die Dateien müssen folgenden Bedingungen genügen: - Die Datei muss dem "TIFF baseline v6.0 standard" entsprechen. - Die Anzahl Bits pro Farbkomponente darf maximal 8 sein. - Jedes Frame darf nicht zu groß sein, das System muss den erforderlichen Hauptspeicher von 4*w*h Bytes am Stück allozieren können. TIFF bezeichnet eine Gruppe verschiedener Komprimierungs- und Codierungsmechanismen. Eine TIFF-Datei besteht aus einer Folge von Datensätzen. Jeder Datensatz enthält eine Typangabe (Tag), der die Art des Datensatzes angibt. In den Standards - z.B. "TIFF baseline v6.0 standard" ist eine Reihe von Tags definiert. Darüber hinaus verwenden verschiedene Softwarehersteller auch herstellerspezifische oder (noch) nicht standardisierte Tags. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn beim Einlesen von TIFF-Bildern Warnungen oder Fehlermeldungen über unbekannte Tags ausgegeben werden. Dies ist kein Fehler in bmpp oder der tifflib-Bibliothek. In vielen Fällen kann das Bild dennoch gelesen werden. Haben Sie beim Erstellen von Bitmap-Dateien die Möglichkeit, den Bitmap-Typ selbst festzulegen, sollten sie besser PNG verwenden, falls möglich. AUTOR Dirk Krause GESCHICHTE Das Programm bmpp ersetzt das in früheren Versionen des dktools-Projektes enthaltene bmeps. LIZENZBEDINGUNGEN Mit dem Kommando bmpp --license-terms werden die Lizenzbedingungen angezeigt. SIEHE AUCH http://dktools.sourceforge.net